

Gestern wurde das Konzept für den „Raum der Stille“ im Hochstift Hospiz offiziell von den Künstlern Illig & Illig in ihrem Atelier in der Gutenbergstraße vorgestellt. Der Förderverein der Ökumenischen Hospizhilfe Worms hatte zu dieser besonderen Veranstaltung eingeladen.
Ein gelungener Auftakt mit Spendenübergabe
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine Spendenübergabe. Dabei überreichten Alexander Ebert, Präses, und Jutta Herbert, Dekanin, eine Summe von 1.000 Euro, die im Rahmen eines Gottesdienstes für den Raum der Stille gesammelt worden war. Kathrin Anklam-Trapp, erste Vorsitzende des Fördervereins, bedankte sich herzlich für diese Unterstützung und begrüßte alle Anwesenden.
Die Bedeutung des „Raums der Stille“
In ihrer Ansprache hob Anklam-Trapp hervor, welche wichtige Rolle dieser Raum im Hospiz einnehmen wird. Er soll ein geschützter Rückzugsort für Gäste, Angehörige und Mitarbeitende sein. Ein Ort, der Raum für Besinnung, Gedenken und persönliche Gespräche bietet. Sie betonte die wertvolle Zusammenarbeit mit den Künstlern Illig & Illig, die mit viel Einfühlungsvermögen ein besonderes Konzept entwickelt haben.
Dekanin Jutta Herbert sprach ebenfalls über die Bedeutung dieses Projekts. Sie berichtete von der gelungenen Vorbesprechung mit den Mitarbeitenden und betonte, dass der Raum Hoffnung und Geborgenheit vermitteln soll. Er wird so gestaltet, dass er je nach Bedürfnis Offenheit oder Geschlossenheit ermöglicht.
Präsentation des Gestaltungskonzepts
Die Künstler Illig & Illig stellten anschließend ihr Konzept für den Raum der Stille vor. Es entsteht ein „Raum im Raum“, der durch mit Stoff bespannte, verschiebbare Elemente flexibel gestaltet werden kann. Die hinterleuchteten Wände schaffen eine besondere Atmosphäre, die den Besuchenden genau das geben soll, was sie in diesem Moment brauchen. Schutz, Offenheit oder beides zugleich.
Ein zentrales Kunstobjekt wird den Raum zusätzlich prägen. Über einem Stein schwebt eine Vielzahl kleiner Skulpturen, die Menschen in unterschiedlichen Körperhaltungen und Lebenssituationen darstellen. Inspiriert wurde diese Installation von einem Zitat der Dichterin Hilde Domin: „Ich setzte meinen Fuß in die Luft und sie trug…“ Es steht symbolisch für Vertrauen, Hoffnung und das Weitergehen trotz Unsicherheiten.
Ein besonderes gestalterisches Element sind zudem die Glaselemente aus der ehemaligen Kapelle des Hochstifts. Sie schlagen eine symbolische Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und lassen den „Geist des Hochstifts“ weiterhin im Raum wirken.
Ein Ort für alle
Der „Raum der Stille“ wird ein einzigartiger Rückzugsort im Hospiz. Ein Ort, der sowohl Geborgenheit als auch Weite zulässt, der Schutz bietet und gleichzeitig Offenheit ermöglicht. Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll dieser Raum für die Menschen im Hospiz sein wird.
Der Förderverein bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und die Unterstützung dieses bedeutenden Projekts.